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Aktueller Artname

Pipistrellus pipistrellus (Schreber, 1774)           

Zwergfledermaus

Foto www.fledermausschutz.ch

Artname bei Karl Franz Lusser

Vespertilio pipistrellus Schreb.

Zwergfledermaus

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Text von Karl Franz Lusser

Die Zwergfledermaus kommt bis zur Baumgrenze vor.

Kommentar aus heutiger Sicht

Diese Fledermaus ist noch heute die häufigste Fledermausart, welche von der Ebene bis ins Bergland vorkommt. Die zahlreichen heimischen Funde reichen vom Urnersee bis zur Gotthardregion und schliessen Alpregionen wie Gitschenen (Isenthal), Hinterbalm (Brunnital/Maderanertal) oder Urnerboden mit ein. Als anthropophile Art lässt sie sich durch den Menschen kaum stören, sondern sucht dessen Nähe auch in Siedlungen und Landwirtschaftszonen. Sie bevorzugt enge Quartiere und verkriecht sich als Spaltenbewohner oft so, dass sie mit Rücken und Bauch im Kontakt zur Unterlage ist. Man findet sie unter loser Baumrinde, hinter Fensterläden und in Wandverkleidungen. Häufig sucht sie selbst in Storenkästen von Neubauten Unterschlupf. Weibliche Zwergfledermäuse finden sich zur Jungenaufzucht in Kolonien, sogenannten Wochenstuben, zusammen. Männliche Tiere leben im Sommer jedoch meist einzeln. Im Herbst locken sie die Weibchen mit Rufen in ihre Paarungsquartiere. Dann können sich Harems mit bis zu 10 Weibchen bilden. Seit 1999 wird nebst der Zwergfledermaus die ZwillingsartMückenfledermaus Pipistrellus pygmaeus (Leach, 1825)“ unterschieden. Sie wurde zuvor lediglich als Form der Zwergfledermaus betrachtet.