Aktueller Artname
Talpa europaea Linnaeus, 1758
Europäischer Maulwurf
Artname bei Karl Franz Lusser
Talpa europaea L.
Maulwurf, Gem. Schärrmaus, Scherre
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Text von Karl Franz Lusser
Diese Plage des Landbauern ist bis gegen die Alpen hinan sehr gemein. Sogar in Ursern ist sie daheim, was auffallend ist, denn es ist nicht zu begreifen, wie der Maulwurf durch die Schöllenen gekommen ist. Der Maulwurf soll entgegen allen Vorurteilen für die Wiesen ganz unschädlich sein. Die Haufen, welche der Maulwurf ausstösst sind viel feinerdiger und enthalten keine grossen Bollen, im Gegensatz zu jenen der schädlichen und wurzelfressenden Schermaus.
Kommentar aus heutiger Sicht
Es überrascht, dass Lusser hier den Maulwurf und die Schermaus beim deutschen Namen in einem Atemzug erwähnt. In der Beschreibung differenziert er diese beiden sehr unterschiedlichen Tiere jedoch wieder. Die Ostschermaus wird somit weiter unten behandelt (23, Wiesenmaus, kl-026). Aktuelle Funde des Maulwurfs im Kanton Uri liegen bis auf eine Höhe von 2030 m ü. M. vor, wo ein toter Maulwurf am 3.8.2015 am Rand des Oberalpsees lag. Ähnliches gibt es vom Furkapass zu berichten.