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Aktueller Artname

Milvus migrans (Boddaert, 1783)                                                        

Schwarzmilan

Foto Naturkundemuseum Kant. Mittelschule Uri

Artname bei Karl Franz Lusser

Falco ater, Milvus fuscoater B.

Schwarzbrauner Milan

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Text von Karl Franz Lusser

Diese dunkle Gabelweihe bemerkte ich hier bestimmt seit einigen Jahren. Ein Pärchen hält sich bei der Breiten Ribi am Weg nach Isenthal auf. Ich sah die Tiere ziemlich nahe herumkreisen und mit grosser Schnelligkeit und Kraft nach einer Beute in den See hinabstürzen, so dass das Wasser auf alle Seiten weitauf spritzte. Der Vogel erhob sich danach schnell wieder.  

Kommentar aus heutiger Sicht

Der Schwarzmilan war in der Schweiz des 19. Jahrhunderts offensichtlich sehr selten. Er ist stärker ans Wasser gebunden als der Rotmilan. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts schien die Art bereits deutlich zahlreicher zu sein. Nach 1950 führte die zunehmende Eutrophierung zu einem grösseren Nahrungsangebot an Fischen. Im Kanton Uri beschränkt sich das Vorkommen auf den Urnersee und den Rand der Reussebene, möglicherweise bis gegen den Raum Erstfeld.