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Aktueller Artname

Accipiter gentilis (Linnaeus, 1758)                                                    

Habicht     

Foto Naturkundemuseum Kant. Mittelschule Uri

Artname bei Karl Franz Lusser

Falco palumbarius, Astur palumbarius B.         

Hühnerhabicht, Hühnervogel

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Text von Karl Franz Lusser

Dieser freche Raubvogel brütet hier und bleibt auch in milden Wintern da, doch er ist bei weitem nicht so gemein wie der Mäusebussard. Er lauert wie ein Sperber auf Bäumen und schiesst pfeilschnell auf die Beute, selbst im Taubenschlag.

Kommentar aus heutiger Sicht

Das Wort „gemein“ bezieht sich nicht auf seinen Charakter, sondern auf sein Vorkommen. Der Hühervogel ist demnach weit weniger häufig anzutreffen als der Mäusebussard. Im Gegensatz zu Tschudi hat Lusser nie bemerkt, dass der Habicht Kreise zieht. Der Habicht wurde gegen Ende des 19. Jahrhunderts stark dezimiert. Bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts kämpfte der Vogel wegen Pestiziden um sein Leben. Ende der Achtzigerjahre stabilisierte sich der Vogelbestand. Im Kanton Uri kann der Habicht vom Vierwaldstättersee bis nach Ursern hinauf wieder beobachtet werden.