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Aktueller Artname

Aegolius funereus (Linnaeus, 1758)                                   

Raufusskauz          

Artname bei Karl Franz Lusser

Strix dasypus                              

Rauhfüssiges Käuzchen              

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Text von Karl Franz Lusser

Ein Raufusskauz wurde im November 1814 von einem Freund im Wald bei Altdorf geschossen. In Ursern wurde er zweimal gefangen, einmal im Januar und einmal im September. Dort nistete er auch bestimmt. Nager fand 7 Eier in einem Felsloch, was für einen Raubvogel eine Seltenheit ist. Ein kleines Käuzchen kam vor das Fenster von Säkelmeister Schmid geflogen.

Kommentar aus heutiger Sicht

Der Raufusskauz brütet fast ausschliesslich in höheren Lagen in Höhlen des Schwarzspechts. In den Alpen befinden sich diese vorwiegend in Nadelbäumen. Es ist nicht einfach, diesen nachtaktiven und im Verborgenen lebenden Vogel aufzuspüren. Seine Gesangsaktivität ist dann am grössten, wenn in den Brutgebieten noch viel Schnee liegt. Sein Bestand unterliegt grossen Schwankungen und ist stark von der Kleinsäugerpopulation abhängig, welche sein hauptsächliches Nahrungsangebot darstellt. Die Urner Vorkommen scheinen längerfristig betrachtet stabil zu sein.