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Aktueller Artname

Corracias garrulus Linnaeus, 1758                 

Blauracke

Foto Naturkundemuseum Kant. Mittelschule Uri

Artname bei Karl Franz Lusser

Coracias garrula L.                                                        

Mandelkrähe

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Text von Karl Franz Lusser

Hauptmann Josef Müller, ein Schwager von mir, fand  diesen schönen Vogel ein einziges Mal im September 1822 in einem Erlengehölz an der Reuss bei Seedorf. Tschudi erwähnt alte Männchen in Felskluften des Vierwaldstättersees, wo die Blauracke zu brüten scheine.

Kommentar aus heutiger Sicht

In der Verbreitungskarte der Vogelwarte Sempach wird für den Kanton Uri zwischen 1950 und 2017 ein einziger Nachweis im Bereich des Axens erwähnt. Die hähergrosse, azurblau und rotbraun gefärbte Blauracke war früher ein regelmässiger Durchzügler durch die Schweiz. Der Renaissance-Künstler Albrecht Dürer (1471–1528) malte den Flügel einer Blauracke in den feinsten Details. Bei Fatio und Studer (1892) wird dieser farbenprächtige Vogel als  seltener oder sehr seltener Gast mit einem Stern markiert.