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Aktueller Artname

Fringilla montifringilla Linnaeus, 1758                         

Bergfink  

Foto Naturkundemuseum Kant. Mittelschule Uri

Artname bei Karl Franz Lusser

Fringilla montifringilla L.                                                                

Bergfink, Gägler              

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Text von Karl Franz Lusser

Ich sah im Herbst und anfangs Winter grosse Scharen durchziehen, besonders auch in den mittleren Gebirgslagen, dort wo der Bergahorn seine Grenzen hat. Kleinere Scharen bleiben den ganzen Winter über im Talboden von Altdorf. Auch in hoch gelegenen Tälern wie Ursern kommen die Bergfinken bei grosser Kälte vor die Häuser. Im November 1836 zog eine ungeheure Schar von mehreren Tausend Vögeln durch. Diese setzten sich oberhalb Flüelen, sodass die Buchen wie weiss belaubt schienen.

Kommentar aus heutiger Sicht

Von den Bergfinken sind grosse Masseneinflüge bekannt, welche die Vögel auf ihrer Wanderung aus den nordischen Brutgebieten nach den Buchenwäldern von West-, Süd- und Mitteleuropa veranstalten. Im Dezember 2020 suchten beispielsweise Hunderttausende dieser Vögel ihre Nahrung und ihren Schlafplatz in einem Wald bei Büren an der Aare BE. Im Urserental ist er spärlicher Durchzügler (Masarey 1934, Masarey & Sutter 1939b).