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Aktueller Artname

Emberiza hortulana Linnaeus, 1758                             

Ortolan  

Foto Naturkundemuseum Kant. Mittelschule Uri

Artname bei Karl Franz Lusser

Emberiza hortulana                                                     

(Gartenammer)    

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Text von Karl Franz Lusser

H. Nager will E. hortulana im Frühling in Baumgärten von Andermatt und Hospental gesehen haben.

Kommentar aus heutiger Sicht

Lusser beschreibt den Ortolan lediglich in einem Nachtrag. Er brauchte dabei den wissenschaftlichen Namen Emberiza hortulana. Einen deutschen Namen gab er für den Vogel nicht an. Fatio nannte den Ortolan 1892 eine Gartenammer. Deswegen erscheint dieser Artname hier in Klammern. Der Ortolan begann sich in Europa erst im 17. Jahrhundert auszubreiten. Nachdem er sich in der Schweiz zerstreut verbreiten konnte, erlittt der Vogel mit dem auffälligen gelben Augenring seit den Sechzigerjahren wieder starke Bestandeseinbrüche. Heute ist er gemäss Roter Liste vom Aussterben bedroht. Im Kanton Uri wurde der Ortolan seit dem Jahr 2000 noch im Reussdelta, in Amsteg und in Andermatt beobachtet. Urs Wüthrich konnte am 25.4.2015 an der Autobahnböschung in Amsteg einen Ortolan fotografieren.