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Aktueller Artname

Motacilla alba Linnaeus, 1758                            

Bachstelze   

Foto Urs Wüthrich

Artname bei Karl Franz Lusser

Motacilla alba L.                                                                 

Weisse Bachstelze, Gemeine Stelze                       

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Text von Karl Franz Lusser

Die Bachstelze ist vom März bis spät den Herbst hinein und bis in die Alpen allgemein bekannt. Einige wenige Tiere sah ich beinahe jedes Jahr in der Gegend um Altdorf überwintern. In Hospental wurde sogar einmal eine fast weisse Spielart gefunden.

Kommentar aus heutiger Sicht

Die Bachstelze ist ein wenig anspruchsvoller Kulturfolger. So fand man ihr Nest in einer Baggerschaufel am Urnersee ebenso wie bei Berghütten auf 2000 Meter. Sie bewohnt offene und halboffene Flächen mit niedriger oder fehlender Vegetation. Die Bachstelze lebt nicht ausschliesslich nur an Bach- und Seeufern, sie kann durchaus auch Weideland, Sportplätze oder Rasenflächen bewohnen. Ab Ende September machen sich die meisten Tiere auf den Zug nach Süden. Einzelne Vögel bleiben aber hier, vorwiegend an tiefliegenden Gewässern. In der Schweiz zählt die Bachstelze zu den am meisten verbreiteten Vogelarten. Bestandesrückgänge sind vor allem auf Eutrophierung, Bodenversiegelung und Verknappung von Nistplätzen an Gebäuden zurückzuführen. In gedüngten und hochwüchsigen Wiesen wird die Nahrungssuche erschwert oder verunmöglicht. Überdies wird das Mikroklima für Insekten ungünstig.