Aktueller Artname
Tachymarptis melba (Linnaeus, 1758)
Alpensegler
Bild folgt
Artname bei Karl Franz Lusser
Cypselus melba, Hirundo melba L.
Alpensegler
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Text von Karl Franz Lusser
Der Alpensegler brütet selten in den Urner Berg- und Alpengegenden, so etwa jährlich auf Scharti [Isenthal]. Bei Regenwetter sieht man ihn manchmal auch in tieferen Lagen mit anderen Schwalbenarten umherschwärmen. Im Juli 1832 sah ich zwei Alpensegler bei der Reussbrücke in Seedorf gemeinsam mit Spyren [Mauerseglern] jagen. 1838 kreisten zwei Alpensegler unter lautem Geschrei ein paar Abende über Altdorf. Ihr Geschrei ist durchdringend und tiefer als dasjenige der Spyren. In verschiedenen Modulationen ist es demjenigen des Turmfalken ähnlich.
Kommentar aus heutiger Sicht
Der Alpensegler brütete von jeher an Felsen vor allem der Walliser und Tessiner Alpen, lokal auch im Jura. Heute pflanzen sich aber etwa viermal mehr Alpensegler in Gebäuden nördlich der Alpen fort als in Felskolonien (Knaus et al. 2018). Im Kanton Uri ist der Alpensegler nur als Durchzügler und Nahrungsgast bekannt.