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Aktueller Artname

Columba palumbus Linnaeus 1758                                              

Ringeltaube    

Foto Naturkundemuseum Kant. Mittelschule Uri

Artname bei Karl Franz Lusser

Columba palumbus L.              

Ringeltaube          

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Text von Karl Franz Lusser

Die Ringeltaube ist gemeinsam mit der Holztaube [Hohltaube] unter dem Namen „Wilde Tauben“ bekannt. Wie die Holztaube wird auch die Ringeltaube in grösseren und kleineren Scharen im Frühling und Herbst auf dem Strich angetroffen.

Kommentar aus heutiger Sicht

Die Ringeltaube ist die grösste und häufigste Taubenart der Schweiz. Sie wird deshalb in ganz Europa bejagt und fällt oft auch dem Habicht oder dem Wanderfalken zum Opfer. Nach Hans Meier ist die Ringeltaube im Kanton Uri ein Brutvogel, es seien jedoch Nistplätze erwünscht. Von ihm stammen aus den Fünfzigerjahren mehrere Winterbeobachtungen. Am 9. April 1955 konnte er 70 Tiere auf dem Durchzug zählen. Dies ist deshalb eher selten, weil der Vogel mit der weissen Flügelbinde und der weissen Halskrause die Alpen auf dem Zug eher meidet und lieber dem Jura entlang fliegt. Colombo und Wyrsch konnten von 1995 bis 1997 mehrere Brutplätze kartieren. In neuerer Zeit nehmen die Taubenbeobachtungen im Kanton Uri eher zu. Diese Beobachtung gilt europaweit und dürfte mit der Zunahme der Anbauflächen für Mais, Getreide und Gemüse zusammenhängen. Auch die wärmeren Winter dürften der Ringeltaube zugute kommen.