Aktueller Artname
Tetrao urogallus Linnaeus, 1758
Auerhuhn
Artname bei Karl Franz Lusser
Tetrao urogallus L.
Auerhahn, Stolzhahn
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Text von Karl Franz Lusser
Dieses „Urhuhn“ ist in Alpenwaldungen noch öfter zu finden. Es steigt jedoch nicht über Wassen und kommt in Ursern nicht vor. In den Bergwäldern ist es nicht so selten, soweit noch Fichten wachsen. Bei Unwettern kommt es zuweilen tiefer hinab. So ist vor einigen Jahren am Hochweg [Attinghausen] eines geschossen worden.
Kommentar aus heutiger Sicht
Die Bestände des Auerhuhns nehmen in den zugeschlossenen, lichtarmen Wäldern Mitteleuropas deutlich ab. Das Tier stellt hohe Ansprüche an seinen Lebensraum. Bevorzugt werden lichte, reich strukturierte und vielstufige Waldbestände mit gut ausgebildeter Bodenvegetation und einer Zwergstrauchschicht. Während in der Sammlung der Kantonalen Mittelschule in Altdorf noch mehrere ausgestopfte Hähne zu bewundern sind, ist der stolze Vogel im Kanton Uri zwischenzeitlich ganz verschwunden. Der letzte Auerhahn ist in Uri 1988, die letzte Auerhenne Ende der 1990er-Jahre aufgetreten.