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Aktueller Artname

Alectoris graeca (Meisner, 1804)                            

Steinhuhn 

Foto Naturkundemuseum Kant. Mittelschule Uri

Artname bei Karl Franz Lusser

Perdix saxatilis Meyer

Steinhuhn, Pernisse          

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Text von Karl Franz Lusser

Dieses schöne Huhn ist in unsern Alpen nicht so selten. In einigen Jahren tritt es aber viel zahlreicher auf als in andern. Im Gegensatz zum Schneehuhn hält sich das Steinhuhn an der Sonnenseite der Gebirge auf. Es liebt besonders Wasen [Wiesenstücke mit Erde], die am Fuss senkrechter Felsen mit Trümmerhalden durchmischt sind. Dort ist die Sommerhitze bekanntlich am grössten. Bei Regenwetter suchen die Steinhühner unter Steinplatten Schutz. Diese Gewohnheit nutzen Älpler aus, um mit Holzschindeln die Platten schräg anzustellen. So können sie die Steinhühner dann fangen, welche dort Zuflucht suchen. Im Winter traf man auch schon Steinhühner an der Landstrasse im Rinächt [also auf rund 450 m ü. M.!].

Kommentar aus heutiger Sicht

Die aktuellen Bestände des Steinhuhns sind trotz vereinzelter Fundmeldungen im Kanton Uri schwierig abzuschätzen. Der Vogel ist seit 1960 geschützt. Das Steinhuhn ist gemäss der Roten Liste der Schweiz potenziell gefährdet und deshalb eine Prioritätsart für die Artenförderung.