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Aktueller Artname

Gallinula chloropus (Linnaeus, 1758)   

Teichhuhn

Foto Naturkundemuseum Kant. Mittelschule Uri

Artname bei Karl Franz Lusser

Gallinula chloropus Lath.       

Wasserhuhn    

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Text von Karl Franz Lusser

Das Wasserhuhn ist sowohl rund um Altdorf als auch in Ursern selten. Im Mai 1832 erhielt ich ein ganz mageres und elend aussehendes Tier von einem Knaben, welches er in der Ruppleten unweit des Hüfifirns [Bristen, Gemeinde Silenen] fand und fing.

Kommentar aus heutiger Sicht

In der Schweiz ist das Teichhuhn zwar ein verbreiteter Jahresvogel. Aber der Rückgang von Feuchtgebieten, die Regulierung der Wasserstände und Störungen der Uferzonen machen ihm zu schaffen. Noch in den Fünfzigerjahren bezeichnete H. Meier das Teichhuhn als spärlichen Durchzügler und nannte für den Kanton Uri nur einen einzigen Brutnachweis. Mit der Neugestaltung des Reussdeltas und dem damit  verbesserten Angebot an Lebensräumen konnten die Bedingungen optimiert werden. Auf dem schwimmenden Teppich von Wasserpflanzen vor der Giessenmündung bei Flüelen können während des ganzen Jahres Tiere beobachtet werden. Ihre Brutgebiete dürften auf der Vogelinsel und in den Wassergräben der Allmeini in Flüelen, aber auch im Wyergraben und Hechtgraben in Seedorf liegen. Seit den Neunzigerjahren kann der Bestand trotz jährlichen Schwankungen als konstant bezeichnet werden.