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Aktueller Artname

Sterna hirundo Linnaeus, 1758

Flussseeschwalbe    

Foto Naturkundemuseum Kant. Mittelschule Uri

Artname bei Karl Franz Lusser

Sterna hirundo L.      

Rothfüssige Meerschwalbe

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Text von Karl Franz Lusser

Die Flussseeschwalbe sieht man bei uns gewöhnlich nur auf dem herbstlichen Vogelzug, gewöhnlich anfangs September. Besonders häufig sah ich sie im September 1806, als der Bergsturz von Goldau den Lauerzersee in Aufruhr brachte. Im Sommer 1833 sah ich im Juli fünf Exemplare über der Seedorfer Bucht herumfliegen.

Kommentar aus heutiger Sicht

Im 19. Jahrhundert war die Flussseeschwalbe in der Schweiz häufiger als die Lachmöwe. Ihr Bestand ging bis zur Mitte des 20. Jahrhundert jedoch stark zurück. Früher brütete die Flussseeschwalbe bei uns an unverbauten Flüssen, doch durch Gewässerkorrektionen gingen diese Brutplätze verloren. Hans Meier sah am 22. Juli 1950 ein Tier bei der Reussmündung. Solche Beobachtungen nannte er jedoch sehr selten. Im Bericht zur Erfolgskontrolle 1991 bis 2015 (Die Entwicklung der Vogelwelt im Urner Reussdelta, Schmid H., Müller C. & Volet B. 2016), werden insgesamt 7 Meldungen festgehalten, letztmals eine am 9. Juni 2013. Die Art hat bisher auf die neu geschütteten Kiesinseln nicht reagiert.