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Aktueller Artname

Podarcis muralis (Laurenti, 1768)                                               

Mauereidechse                             

Foto Karin Müller

Artname bei Karl Franz Lusser

Lacerta muralis Sturm, Podarcis numilis                          

Mauereidechse              

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Text von Karl Franz Lusser

Ohne Zweifel ist diese Eidechse von mir auch schon verwechselt worden. Mir ist schon mehrmals eine Verschiedenheit aufgefallen, weswegen ich mich besser auf die Mauereidechse werde achten müssen.

Kommentar aus heutiger Sicht

Verglichen mit den anderen heimischen Arten wirkt die Mauereidechse schlanker und flacher, ihr Kopf spitzer und ihre Finger scheinen länger. Ihr Schwanz ist ungefähr doppelt so lange wie der Körper. Die Mauereidechse ist bei uns nicht einheimisch. Man kann davon ausgehen, dass alle Vorkommen im Kanton Uri mit Warentransporten aus Italien und Frankreich eingeschleppt wurden. Heute sind vermutlich Topfpflanzen (Zierpflanzen, Küchenkräuter) ein wichtiger Weg, wie die Tiere auch als Gelege in den Töpfen verschleppt werden. Die natürliche Verbreitung der wärmeliebenden Mauereidechse deckt sich weitgehend mit derjenigen der Aspisviper. Es ist unklar, welche Unterarten heute in der Schweiz leben, da es wahrscheinlich zu zahlreichen Hybridisierungen gekommen ist. Es ist denkbar, dass die Klimaerwärmung für ihre Ausbreitung mitverantwortlich ist. Da die Mauereidechse zudem wenig Scheu vor dem Menschen zeigt, erobert sie auch Mauern und andere warme Standorte in dessen Nähe. Sie ist in den letzten Jahrzehnten zu unserer häufigsten Eidechsenart geworden.