Aktueller Artname
Alytes obstetricans (Laurenti, 1768)
Geburtshelferkröte
Artname bei Karl Franz Lusser
Alites obstetricans
Hebammenkrötte
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Text von Karl Franz Lusser
In Appenzell ist auch die Hebammenkrötte Alites obstetricans entdekt worden, dürfte auch hier vorkommen Tsch.[Tschudi] p. 48. Alle Kröten sind unschädliche, ja sehr nützliche Tiere.
Kommentar aus heutiger Sicht
Lusser schreibt, dass die Geburtshelferkröte wohl auch bei uns vorkommen dürfte. Belege oder weitere Hinweise dazu nennt er jedoch nicht. Die 3,5 bis 5 cm grosse Geburtshelferkröte besitzt eine warzige Haut, deren Flanken an den Warzenspitzen rötlich gefärbt ist. Im Gegensatz zur Gelbbauchunke erscheint ihre Unterseite hell. Ihre Augen haben eine goldfarbene Iris und spaltförmige senkrechte Pupillen. Ihr Ruf erinnert an das Läuten eines Glöckchens, was dem Tier auch den Namen „Glögglifrosch“ eingetragen hat. Die Geburtshelferkröte legt ihre Eier nicht ins Wasser ab wie die anderen Froschlurche. Das Männchen wickelt sich die Eischnüre des Weibchens um die Hinterbeine und versteckt sich an einem für die Eientwicklung günstigen Ort. Sobald die Eier nach ca. einem Monat reif sind, sucht es ein Gewässer auf, wo die Larven nach einigen Minuten im Wasser schlüpfen. Der Rückgang dieser Tierart in der Schweiz ist dramatisch. Im Kanton Uri wurde die Geburtshelferkröte gemäss dem Nationalen Daten- und Informationszentrum der Schweizer Fauna (Info Fauna) letztmals von Jörg Baumann im Jahr 1998 in Seelisberg gefunden.