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Aktueller Artname

Salvelinus umbla (Linnaeus, 1758)                                                       

Seesaibling 

Foto PisciPage

Artname bei Karl Franz Lusser

Salmo salvelinus                                                     

Rothforelle, Zugerrötheli 

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Text von Karl Franz Lusser

Der Seesaibling oder die Rothforelle, wird im Winter hin und wieder im See gefangen. Er steigt bis in die Alpen hinauf. Ihr ähnlich ist die auf dem Rücken dunklere Ritterforelle „Salmo umbla“, welche ebenfalls im Vierwaldstättersee vorkommt und dort in der Tiefe lebt.

Kommentar aus heutiger Sicht

Die Gattung Salvelinus (Saiblinge) ist nahe verwandt mit der Gattung Salmo, zu welcher zahlreiche Forellen- und Lachsarten gehören. Entsprechend kontrovers wird deren Taxonomie diskutiert. Mit Salvelinus umbla (Linnaeus, 1758) wird heute auch der Ritter, eine Unterart des Seesaiblings bezeichnet, welche in Kochbüchern gelegentlich Rotforelle genannt wird. Tatsächlich werden im Fortpflanzungsverhalten des Seesaiblings Ufer- und Grundlaicher unterschieden. Uferlaicher laichen von September bis Januar, Grundlaicher laichen im Sommer von Juli bis August in Tiefen von 20 bis 80 m. Der Saibling „Zuger Rötel“ „Salvelinus alpinus“ wurde erstmals urkundlich im Jahr 1281 in Zug erwähnt. Er diente bis ins Spätmittelalter sogar als Zahlungsmittel in der Region. Der Seesaibling, heute synonym entweder als „Salvelinus alpinus (Linnaeus, 1758)“ oder als „Salvelinus umbla (Linnaeus, 1758)“ bezeichnet, kommt in allen grossen Seen der vier Schweizer Haupteinzugsgebiete (Rhein, Rhone, Po und Donau) vor. Er weist von See zu See ein sehr variables Erscheinungsbild auf, manchmal variiert es sogar innerhalb desselben Sees. Ausserdem findet man den Seesaibling in gewissen Bergseen bis auf fast 2’800 m ü. M., wo er eingeführt wurde. Im Kanton Uri wurden aus Nordamerika nebst der Regenbogenforelle „Oncorhynchus mykiss (Walbaum, 1792)“ auch die beiden standortfremden Saiblingsarten Bachsaibling  „Salvelinus fontinalis (Mitchill, 1814)“ und Namaycush „Salvelinus namaycush (Walbaum, 1792)“ ausgesetzt.