Aktueller Artname
Anguilla anguilla (Linnaeus, 1758)
Europäischer Aal
Artname bei Karl Franz Lusser
Muraena anguilla
Gemeiner Aal
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Text von Karl Franz Lusser
Der gemeine Aal ist in unserem See nicht so selten. Das Fleisch ist trefflich. Der Aal kommt in unserem See nicht gar selten vor, es werden aber die wenigern hier verkauft, sondern die meisten nach Luzern geführt.
Kommentar aus heutiger Sicht
Seither hat sich in der Umwelt der Aale viel verändert. Sie verbringen ihre Jugend im Süsswasser und wandern dann zum Laichen ins Sargassomeer, einem Teil des Atlantiks östlich von Florida. Die jungen Aale, auch Glasaale genannt, kehren schwimmend in ihre Süssgewässer zurück. Doch Hindernisse wie Kraftwerke, Stauwehren und Schleusen in den Flüssen machen ihnen die Rückkehr schwer. Heute ist der Aal im Urnersee wenig verbreitet. Dass er abgenommen hat, ist naheliegend, doch genaue Kenntnisse darüber gibt es kaum. Schon in früheren Jahrzehnten wurde der Aal nur von ganz wenigen Urner Seefischern gezielt gefangen. Der Fisch eignet sich wegen seines hohen Fettgehalts besonders gut zum Räuchern. Heute ist der Aal in allen Urner Gewässern vollständig geschützt.