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Aktueller Artname

Cottus gobio (Linnaeus, 1758)                                                   

Groppe

Foto Wikipedia

Artname bei Karl Franz Lusser

Cottus gobis                                                                 

Groppe                               

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Text von Karl Franz Lusser

Als Knabe habe ich mich oft in der Fertigkeit geübt, Steine im See oder in Bächen mit der einen Hand leise aber schnell wegzuwälzen und mit der anderen Hand die fliehende Groppe zu packen, welche sich unter dem Stein versteckt hielt. So konnte ich mir ein angenehmes Trächtchen [Trachtchen/Tracht – aufgetragene Speisefolge, Menue] verschaffen. Die Groppe wird selbst in Alpseen gefunden und bei Amsteg häufig gefangen, wenn Lawinen die Reuss hinterschwellen.

Kommentar aus heutiger Sicht

Die 8 bis 12 cm grosse Groppe hat keine Schwimmblase und bewegt sich deshalb stossweise am Grund des Wassers. Da sie versteckt unter Steinen und anderen Unterständen lebt, kann man sie auch bei klarem Wasser kaum beobachten. Die Groppe ist im Kanton Uri eine relativ verbreitete Fischart. In nährstoffarmen Seen finden sich selbst in den tiefsten Schichten noch Fische, was in nährstoffreichen Seen nicht vorkommt, weil im Sommer der Sauerstoff fehlt. Im Urnersee fand man in über 200 Metern Tiefe den Nachweis einer endemischen Groppe, die nur dort vorkommt.