Aktueller Artname
Asellus aquaticus (Linnaeus, 1758)
Wasserassel
Artname bei Karl Franz Lusser
Asellus vulgaris
Wasserassel
————————————
Text von Karl Franz Lusser
Von Linnaeus auch Oniscus aquaticus genannt. Hin und wieder in Brunnen und Bächen.
Kommentar aus heutiger Sicht
Die Wasserassel ist die einzige heimische Art ihrer Gattung. Sie ist häufig in stehenden und fliessenden Gewässern, bevorzugt aber nährstoffreiche Gewässer. Wasserasseln ernähren sich von zerfallenden Pflanzenresten, daneben schaben sie die organischen Überzüge (Biofilm) aus Algen und Bakterien von Steinen und anderen Hartsubstraten ab. Eine Artenliste von Makroinvertebraten (Grössere Wirbellose) im Urner Reussdelta weist sie in der Untersuchungsperiode 1987-1988 an allen sechs Probeentnahmestellen nach. Doch Wasserasseln gelten auch als Bioindikatoren für verschmutzte Gewässer. Wenn Lusser Brunnen und Bäche als deren Fundorte nennt, bezeugt er auch die damals vermutlich oft schlechte Wasserqualität. Diese dürfte nicht zuletzt auf fehlende Kanalisationen und auf eine schlechte Hygiene zurückzuführen sein.