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Aktueller Artname

Tanymastix stagnalis (Linnaeus, 1758) ?       

Teichkiemenfuss

Foto Spiegel.de

Artname bei Karl Franz Lusser

Apus pisciformis Schäffr       

Teich-Kiemenfus            

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Text von Karl Franz Lusser

Auf stehendem Wasser nicht selten.

Kommentar aus heutiger Sicht

Der Teichkiemenfuss erscheint erstmals beim Regensburger Pfarrer Jacob Christian Gottlieb von Schäffer im Jahr 1747. In seiner lateinischen Edition über Wasserinsekten wurde er als „Fischförmiger Kiefenfuss“ (Apus pisciformis) beschrieben. Aufgrund der Nomenklaturregeln von Linné wurde er 1766 von Schäffer in „Branchipus pisciformis“ umbenannt. 1817 bezeichnete Latreille diesen Kleinkrebs als ,,Branchipus stagnalis“. 1834 bekam er von Fischer in einer gültigen Erstbeschreibung seinen Namen ,,Branchipus schaefferi“. Dieser Name ist wiederum ein Synonym von Tanymastix stagnalis (Linnaeus, 1758). Der Teichkiemenfuss, auch Echter Kiemenfuss oder Feenkrebs genannt, ist in Europa eine weit verbreitete Art, im grössten Teil seines Verbreitungsgebiets aber selten. In der Schweiz sind lediglich in der nahen Umgebung von Basel einige Funde bekannt. Die Fundorte liegen meist in temporär austrocknenden Gewässern, überwiegend in Überschwemmungstümpeln von Flussauen grosser Ströme. Da die Reuss früher noch benachbarte Sümpfe und Altarme aufwies, ist der Fund dieser Art im Kanton Uri nicht auszuschliessen.