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Amphimallon solstitiale (Linnaeus, 1758)

Gerippter Brachkäfer

Artname bei Karl Franz Lusser

Melolontha solstitialis

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Text von Karl Franz Lusser

Melolontha solstitialis kommt in warmen Sommern ebenfalls nicht selten vor. So fand ich einmal als ich abends spazierte beim Schächenchäppeli einen ganzen Flug. Er steigt kaum über 2-3000ʹ s.m (= Fuss sur mer, also etwa 900 m ü. M.). Selbst schon in der Höhe von Spiringen trifft man nur wenige, wenn in Altdorf davon alles wimmelt. Maulwurf und Spitzmaus vertilgen viele Larven, auch die Krähen. Daher sollte man diese Tiere nicht verfolgen.

Kommentar aus heutiger Sicht

In der Zentralschweiz kommt dieser Käfer zwar eher weniger vor, auf der Alpensüdseite, im Jura und im Mittelland ist er jedoch verbreitet. Er ähnelt dem Maikäfer, ist aber kleiner und besitzt eine zottelige Behaarung am ganzen Körper. Der Käfer erscheint zudem später im Jahr und wird deshalb oft auch Junikäfer genannt. Seine Larven ernähren sich ebenfalls vorwiegend von Graswurzeln, die Käfer vom Gewebe der Blätter. Das Tier durchläuft ebenfalls einen Dreijahreszyklus. Es tritt nach meinen Beobachtungen nur in einzelnen Jahren im Kanton Uri öfter auf. In der Datenbank von CSCF wird von der Art lediglich ein einziger beglaubigter Fund aus Seedorf vom Jahr 2021 festgehalten.