Formica rufa Linnaeus, 1761
Rote Waldameise
Artname bei Karl Franz Lusser
Formica rufa
Waldhengste
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Text von Karl Franz Lusser
Sehr häufig im Bannwald, oft ungeheure Haufen.
Kommentar aus heutiger Sicht
Unter dem Namen Formica rufa verstecken sich heute mindestens 4 Arten, die im Kanton Uri sicher vorkommen: Rote Waldameise (Formica rufa), Kahlrückige Waldameise (Formica polyctena), Starkbeborstete Gebirgswaldameise (Formica lugubris) und Schweizer Gebirgswaldameise (Formica paralugubris). Die Rote Waldameise ernährt sich vorwiegend von Insekten, Larven, Raupen und Spinnentieren sowie von Kadavern und auch von Honigtau der Blatt- und Schildläuse. Sie nimmt aber auch gerne den Saft von Bäumen und öligen Früchten und trägt so zur Verbreitung von Pflanzen bei. Die Oberseite des Kopfes, die vordere Rückenfläche des Thorax, der Hinterleib und der grösste Teil der Beine sind schwarzbraun, ansonsten ist die Waldameise rot gefärbt. Rote Waldameisen bilden einen dauerhaften Staat, der sich in einem Kuppelbau vor allem aus Fichtennadeln befindet. Die Rote Waldameise steht auf der Roten Liste der Schweiz im Gefährdungsgrad 4. Sie gilt als geschützt, nicht zuletzt auch wegen ihrer Rolle als Gesundheitspolizei. Schöne Ameisenhaufen sind auch im Kanton Uri anzutreffen.