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Aktueller Artname

Polyommatus coridon (Poda, 1761)               

Silbergrüner Bläuling

Foto Maya Müller

Artname bei Karl Franz Lusser

Papilio corridon

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Text von Karl Franz Lusser

Wahrscheinlich gibt es noch ähnliche Arten.

Kommentar aus heutiger Sicht

Lusser ist sich bewusst, dass seine Beschreibung der einheimischen Bläulinge nicht vollständig ist. Polyommatus coridon erscheint auch unter dem Synonymnamen Lysandra coridon (Poda, 1761). Der Silbergrüne Bläuling variiert in der Färbung stark. Die Flügeloberseite des Männchens ist grünlichblau und dunkel umrandet, die des Weibchens braun mit kleinen orangen Flecken. Die Flügelunterseite ist graubraun und im Wurzelgebiet blau beschuppt. Der Lebensraum des Schmetterlings sind Magerwiesen, trockene Weiden und kurzrasige Alpmatten. Die Falter saugen gerne an Disteln, Flockenblumen und verschiedenen Schmetterlingsblütlern. Die Raupen fressen vorwiegend Hufeisenklee (Hippocrepis comosa), aber auch Kronwicke (Coronilla varia) oder Tragant (Astragalus). Der Falter war vor 100 Jahren noch eine der häufigsten Bläulingsarten. Heute ist er infolge Intensivierung der Landwirtschaft fast gänzlich aus dem Mittelland verschwunden. In den Gemeinden des Kantons Uri findet man ihn noch.