kl-955

Acontia lucida (Hufnagel, 1766)     

Malveneule

Foto Wikipedia

Artname bei Karl Franz Lusser

Phalaena rupicola

—  

————————————

Text von Karl Franz Lusser

Kommentar aus heutiger Sicht

Die Malveneule ist an Kopf, Thorax und Abdomen weiss gefärbt. Die Vorderflügel zeigen einen grauweissen Vorderabschnitt mit einem breiten dunkelbraunen Mittelband. Futterpflanzen der Raupen sind diverse Kräuter wie Malve (Malva spec.), Gänsefuss (Chenopodium spec.), Acker-Winde (Convolvulus arvensis), Löwenzahn (Taraxacum spec.) und Eibisch (Athaea officinalis). Die Art ist in der Schweiz derzeit nur im Juragebiet, im Wallis und im Südtessin bekannt. Sie ist vorwiegend subtropisch verbreitet und tritt in Mitteleuropa nur sporadisch als Wanderfalter auf. Gemäss verschiedenen Quellen war die Art jedoch im 19. Jh. in Deutschland lokal recht verbreitet, obwohl sie später lange Zeit als verschollen galt. Sie konnte erst seit 2016 an mehreren Orten Süddeutschlands wieder nachgewiesen werden. Ob die Malveneule früher auch im Kanton Uri lebte, ist also nicht ganz ausgeschlossen, aber eher unwahrscheinlich.