Tipula sp. Linnaeus, 1758 (Genus)
Schnaken
Artname bei Karl Franz Lusser
Species v. Genus Dipula
Langbeinige Mücken
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Text von Karl Franz Lusser
Eine Menge langbeiniger Mücken (Dipulen) wohnt auf Pflanzen, besonders Doldenpflanzen.
Kommentar aus heutiger Sicht
Die Schnaken (Tipulidae) werden meist den Mücken (Nematocera) zugeordnet, obwohl ihre exakte Position im System nicht geklärt ist. In der Schweiz existieren von dieser Familie 151 Arten in den Gattungen Nephrotoma, Nigrotipula, Prionocera und Tipula, wobei letztere bei weitem die umfangreichste ist. Die Schnaken besitzen trotz ihrer Grösse einen sehr schlanken Körper und schmale Flügel. Die Flügel sind häufig schwarz gefleckt und werden in Ruhe schräg nach hinten gehalten. Wie bei allen Zweiflüglern wurden die Hinterflügel in Schwingkölbchen umgewandelt. Auffällig sind auch die langen Beine. Schnaken sind völlig harmlos und ernähren sich von zur Verfügung stehenden Säften und Nektar. Die Larven der Schnaken zerkleinern pflanzliches Material. Sie spielen eine wichtige Rolle für das Zersetzen von Laub und Nadeln, von morschem Holz in feuchten bis nassen Böden oder in Süsswasser. Sie können bei Massenauftreten in Gemüsegärten schädlich sein.