Musca domestica Linnaeus, 1758
Gemeine Stubenfliege
Artname bei Karl Franz Lusser
Species v. Genus Musca
Stubenfliege
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Text von Karl Franz Lusser
Wer kennt sie nicht, die lästige Stubenfliege, die voraus im Dörfchen Amstäg, wo viele Pferdställe, Wirtshausstuben und warme, eingeschlossene Luft ihr vorzüglich zusagen, ungemein häufig ist. Die Ausleerungen der Tiere wimmeln von Kotfliegen, Lausfliegen oder Zecken. Sie quälen Pferde, Hunde und Hausgeflügel. Kurz keine Wohnung, keine Wiese, kein Wald, keine Steinwüste, kein Sumpf, selbst kein Eisfeld auf den Hochalpen kann angetroffen werden, wo man nicht mehr oder weniger Tiere aus dieser Ordnung anträfe. Selbst die Luft scheint davon erfüllt zu sein. Auffallend ist die Erscheinung, dass wenn man auf einem von allem Gesträuch entblössten nackten, ringsum freien Bergrücken sich der Exkremente entledigt, sogleich ein Schwarm von Fliegen da ist, ohne dass man weiss woher er gekommen ist.
Kommentar aus heutiger Sicht
Die Gemeine Stubenfliege oder Hausfliege ist oft in der Nähe des Menschen zu finden, da dort ein gutes Nahrungsangebot zu finden ist (domestica lat. = häuslich). Ihr Körper ist grau und hat vier Längsstreifen auf dem Thorax. Sie besitzt unbehaarte, rote Facettenaugen, welche durch eine breite Stirn getrennt sind. In Ruhestellung sind die Flügel in einem engen Winkel gespreizt. Die Larven ernähren sich von Abfällen, Mist und Exkrementen, die adulten Tiere oft auch von menschlichen Speisen. Dank ihrer raschen Entwicklung können pro Jahr bis zu 15 Generationen auftreten! Die Stubenfliege ist die bekannteste Vertreterin aus der Familie der Echten Fliegen (Musicae), welche in der Schweiz mit 218 Arten vertreten ist. Von der Gattung Musca kommen bei uns lediglich zwei Arten vor. Musca osiris ist jedoch weit seltener zu finden als Musca domestica. Bezeichnenderweise wurden bei CSCF keine dieser Arten kartiert. Es dürfte sich dabei um einen „Gänseblümcheneffekt“ handeln, bei welchem in den Herbarien der Botaniker eher seltene Orchideen als überall wachsende Gänseblümchen (Bellis perennis) zu finden sind.