Seite 371, Transkription

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25.  Cyprinus alburnus   Laugeli auch gemeiner Weissfisch
zuweilen während dem Laich im May sehr
häuffig in unserem See aber wegen den vielen
Gräten nur gebaken zu geniessen.

26.  Cyprinus phoxinus   Bachbambele, Roggenbämeli, sehr
häuffig in stillfliesenden Wassern in Torfmooren etc.
wie z.b. im Silggen.

27.  Cyprinus bipunctatus   bey Luzern kaum aber tiefer
innen gegen Uri im See.

28.  Cobitis barbatula   Bachgrundel in stillfliessenden
reines Wasser führenden Giessen[1] mit kiesigem Grund
auf der Allmänd etc.

29.  Cobitis fossilis   Moorgrundel Schlambeisser im
schammigen Boden in Teichen und stillfliesenden
Wassern z.b. im Silggen.

30.  Gadus lota   die Trüsche dieser vortreffliche Fisch
ist hier nicht selten im See, der Reus, und andern
stillfliesenden Giessen. Das lb kostet gewoehnlich 4-5 Batzen
im Seelisberger See 2240ʹ s.m bis 8 pfündige Truschen. nach Tschudi

31.  Muraena anguilla   der gemeine Aal in unserem
See nicht so selten. Das Fleisch ist trefflich.

32.  Perca fluviatilis   der Flussbarsch nach dem Alter Hirlig
Eggli, Barsche genennt nicht selten in
unserm See.

33.  Cottus gobis   die Groppe im See und Bächen unter Steinen
verstekt nicht selten ich habe mich als Knabe
oft in der Fertigkeit geübt – solche Steine mit
der einten Hand leise aber schnell wegzuwälzen
mit der anderen den fliehenden Fisch zu paken,
und mir ein angenehmes Traechtchen[2] zu verschaffen.
Sie wird selbst in Alp Seen gefunden und bey Amstäg
wenn Lavinen die Reus hinterschwellen häuffig gefangen.


[1] Giesen, Giessen ‒ Stelle mit stehendem oder schwach fliessendem Grundwasser

[2] Trachtchen/Tracht ‒ aufgetragene Speisefolge, Menue