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Aktueller Artname

Ichthyosaura alpestris (Laurenti, 1768)                                 

Bergmolch              

Foto Urs Wüthrich

Artname bei Karl Franz Lusser

Triton wurfbainii, Triton lacustris                                           

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Text von Karl Franz Lusser

Alle Alpenseen wimmeln von einer Art Molche, die ich noch nicht genau untersucht habe. Sie tauchen kurz aus der Tiefe auf, um Luft zu schöpfen. Aber sie sind nicht leicht zu fangen.  

Kommentar aus heutiger Sicht

Triton wurfbainii Laurenti 1768 ist nach Mertens & Wermuth 1960 ein Synonym von (damals) Triturus alpestris, dem Bergmolch! Also hat Lusser diese Molche eigentlich richtig zugeordnet. Triton lacustris ist ein Synonym von Triton cristatus Laurenti, 1768, also für den Kammmolch Triturus cristatus (Laurenti, 1768). Doch Lusser schreibt im Nachtrag ebenso bestimmt, dass er den schönen Triton cristatus nie gesehen habe! Tatsächlich ist der Bergmolch der mit Abstand am häufigsten gefundene Molch im Kanton Uri. Auch wenn Lusser dieses Tier nicht namentlich erwähnt, ist es fast unmöglich, dass er den Bergmolch nirgends gesehen hat. Die Beschreibung „in Alpseen“ zeigt ein ganz typisches und recht auffälliges Verhalten des Bergmolchs, tagsüber an heissen Sommertagen an Berggewässern. Das heisst aber nicht, dass er in Tieflagen damals nicht zu finden war. Der Kammmolch hingegen kommt im Kanton Uri nicht vor. Es muss sich beim von Lusser hier erwähnten Tier also um den Bergmolch handeln. Dieser kommt auch in den meisten neuen Amphibientümpeln und Schulbiotopen der Bodengemeinden vor und lebt in vielen Kleingewässern in Höhen von bis gegen 2500 m ü. M..