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Aktueller Artname

Salmo trutta lacustris (Linnaeus, 1758)                                                         

Seeforelle 

Foto PisciPage

Artname bei Karl Franz Lusser

Salmo trutta                                                   

Seeforelle 

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Text von Karl Franz Lusser

Die Seeforelle ist im See an der Reuss nicht selten. Sie ist wahrscheinlich eine Spielart der Grundforelle  [Alpforelle = Bergforelle = Seesaibling, siehe unten oder Rheinlanke = Bodensee-Seeforelle]. Sie hat im Sommer rotes und im Winter weisses Fleisch, welches durch Kochen gelb wird und wiegt zwischen 5 und 10 Pfund.

Kommentar aus heutiger Sicht

Bei den Forellen, den ebenfalls wandernden Verwandten des Lachses, spricht Lusser von Varietäten bei See- und Bachforelle und von einer Grundforelle, welche sich lediglich durch ihr Wanderverhalten und die Farbe des Fleisches unterscheide. Damit dürfte er richtig liegen. U. Ch. Rippmann sammelte zwischen 1977 und 1981 die biologischen Daten von 1‘515 Seeforellen. Seine Ergebnisse wurden 1988 als Berichte der Naturforschenden Gesellschaft Uri veröffentlicht (Heft 16, 325 Seiten). Die Seeforelle wandert für die Fortpflanzung vom See in die Fliessgewässer und legt dort den Laich ab. Die Jungfische verbringen ihr Leben im Fliessgewässer und wandern im Alter von etwa zwei bis drei Jahren wieder in den See ab. Zur Förderung der Seeforelle wurden im Kanton Uri in den vergangenen Jahren mehrere Seitengewässer, in die die Fische zum Laichen wandern, revitalisiert. Der Mensch unterstützt ihre Fortpflanzung zusätzlich mittels künstlicher Erbrütung. Von der schweizweit gefährdeten Seeforelle hat sich im Urnersee wieder ein gesicherter Bestand entwickelt.