Karl Franz Lusser

(1790 – 1859)

Karl Franz Lusser

Lusser war ohne Zweifel der bedeutendste Naturforscher des Kantons Uri. Er war von universeller Bildung und betätigte sich in mehreren Wissenschaften. Schon während seiner Universitätsstudien zeigte Lusser einen besonderen Hang zu den Naturwissenschaften. Mit Zeichenstift und Feder hielt er die Natur und die Urner Ereignisse in seiner Urner Geschichte fest. Damals begann er mit seinen später sehr reichhaltigen mineralogischen und botanischen Sammlungen. Im Alter von 24 Jahren erhielt er das Angebot zu einer naturwissenschaftlichen Expedition nach Brasilien. Nur auf das entschiedene Veto seiner besorgten Mutter wies er das Angebot ab.

In der Reihe „Gemälde der Schweiz“  (IV. Der Kanton Uri) erstellte Lusser 1834 eine Beschreibung aller in demselben befindlichen Berge, Seen, Flüsse Heilquellen, Flecken, merkwürdigen Dörfer, so wie der Burgen und Klöster; nebst Anweisung denselben auf die genussvollste und nützlichste Weise zu bereisen. Ein Hand- und Hausbuch für Kantonsbürger und Reisende.

Über die Urner Tierwelt machte er dort folgende Aussage:

Aus Lussers Gemälde der Schweiz S. 44, 45

Bereits ein Jahr nach der Gründung der Schweizerische Naturforschende Gesellschaft im Jahre 1815 zählte Karl Franz Lusser zu dessen Mitgliedern. Im Jahre 1842 präsidierte er deren Jahresversammlung in Altdorf. Lusser war ein sehr eifriges und arbeitsames Mitglied und verfasste viele Arbeiten.

Lusser starb im Jahre 1859 in Altdorf. Zu seinem 100-jährigen Todestag wurde am 14. November 1959 auf dem Haldi zu seinen Ehren ein Gedenkstein, ein „erratischer Block“ mit Inschrift eingeweiht. Zur Realisierung war ein „Jahrhundertfeier-Komitee“ gebildet worden, das aus dem Verband der Urner Ärzte, der Naturforschenden Gesellschaft Uri, der SAC-Sektion Gotthard und des Vereins für Geschichte und Altertümer von Uri bestand.