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Aktueller Artname

Dryocopus martius (Linnaeus, 1758)                               

Schwarzspecht  

Foto Tony Gnos

Artname bei Karl Franz Lusser

Picus martius L.                             

Schwarzspecht, Waldspecht            

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Text von Karl Franz Lusser

Der Schwarzspecht ist nicht so selten in den grossen Waldungen vom Tal bis hinauf in die Alpen. Er ist das ganze Jahr hindurch anzutreffen. Fundorte sind beispielsweise der Bannwald und der Grunwald [südlich Eggberge, oberhalb Waldi, Bürglen, Dufourkarte von 1875]. Dort vernimmt man sein Geschrei und sein Trommeln nicht selten. In höheren Regionen wie z.B. in Ursern erscheint er nur als grosse Seltenheit. Schreien hört man ihn nur im Frühling und Sommer. Im Flug schreit er schnell „rud rud rud“, stillsitzend ruft er langsam.

Kommentar aus heutiger Sicht

Der Schwarzspecht hat sich in der Schweiz in den letzten Jahren eher ausgebreitet. Dies ist auf die Zunahme von Waldflächen, Holzvolumen und Totholz zurückzuführen. Der Schwarzspecht trommelt nicht besonders schnell. Bevorzugt werden dazu gute Resonanz bietende Unterlagen und Trommelbäume. Weil die Höhlen des Schwarzspechts auch von anderen Vogel- und Tierarten benutzt werden, ist die Erhaltung solcher Höhlenbäume ökologisch wichtig. Der Schwarzspecht kommt auch im Kanton Uri verbreitet vor.