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Aktueller Artname

Garrulus glandarius (Linnaeus, 1758)                  

Eichelhäher 

Foto Naturkundemuseum Kant. Mittelschule Uri

Artname bei Karl Franz Lusser

Corvus glandarius L.                                                           

Häher, Herrnvogel

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Text von Karl Franz Lusser

Der Eichelhäher oder Herrnvogel ist im Tal und den Mittelalpen häufiger als in den Alpenwäldern. Im Winter sieht man ihn nur sparsam, ohne ihn viel zu hören, wie in andern Jahreszeiten. Ich glaube daher, dass viele Vögel auf die Alpensüdseite ziehen, um dort in den Kastanienwaldungen zu überwintern. Dafür spricht auch, dass der Häher in Ursern fast nur im Herbst bemerkt wird, dann aber nicht selten.

Kommentar aus heutiger Sicht

Der Eichelhäher brütet in der Schweiz bis etwa 1400 m ü. M. in fast allen Waldgebieten. Mit zunehmender Höhe nimmt seine Siedlungsdichte jedoch ab. Hans Meier hörte am 15.5.1960 noch auf 1700 m ü. M. ein rufendes Exemplar auf den Eggbergen ob Altdorf. Im Kanton Uri ist der Eichelhäher jagdbar. Die Datenbank der Vogelwarte Sempach zeigt den Vogel ausser im Atlasquadrat des Dammastocks in allen Urner Flächenquadraten vertreten. Konrad Colombo und Martin Wyrsch registrierten den Eichelhäher zwischen Bolzbach und Silenen zwischen 1995 und 1997 in 16 von 24 untersuchten Probeflächen. Eichelhäher können jedoch auch in Gärten gesehen werden, so am 12. April 2021 auf einem Haselstrauch in der Stiege in Bürglen.