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Aktueller Artname

Emberiza citrinella Linnaeus, 1758)                            

Goldammer  

Foto Naturmuseum Kant. Mittelschule Uri

Artname bei Karl Franz Lusser

Emberiza citrinella L.                                                      

Goldammer    

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Text von Karl Franz Lusser

Goldammern habe ich zu allen Jahreszeiten schon gesehen, aber dies eher spärlich. Sie scheint offenere Länder zu lieben. Nager sah in Ursern nur im Frühling welche.

Kommentar aus heutiger Sicht

Die Goldammer besiedelt gerne Kulturlandschaften mit Hecken und Obstbäumen. Sie ist die häufigste Ammer in Europa und wird auch im Kanton Uri recht oft beobachtet. Die Goldammer ist bei uns vorwiegend Stand- und Strichvogel. Einige fliegen jedoch ab der zweiten Oktoberhälfte auch südwärts. Die Goldammer hat unter der Intensivierung der Landwirtschaft und Ausrichtung auf Winter- statt Sommergetreide während der letzten 60 Jahre stark gelitten. Ältere Buntbrachen und Heckenpflanzungen haben sich lokal positiv ausgewirkt, und auf dem Wegzug werden mitunter noch grössere Schwärme von Zugvögeln beobachtet. Sie ist möglicherweise Brutvogel in kleiner Zahl an den südexponierten Hängen zwischen Realp und Zumdorf und in der Lorbeerweiden-Aue. Bestätigte Brutnachweise fehlen dort jedoch (Glutz von Blotzheim 1999). Hans Meier fand am 7.5.1952 in der Reussebene ein Nest mit 4 Eiern.