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Aktueller Artname

Poecile palustris (Linnaeus 1758)        

Sumpfmeise

Artname bei Karl Franz Lusser

Parus palustris L.                                 

Sumpfmeisi, Köhlerli

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Text von Karl Franz Lusser

Die Sumpfmeise oder das Köhlerli ist im Tal und selbst in den Berggegenden des Kantons Uri sehr häufig. Doch in den Alpentälern wie Ursern und dergleichen kommt die Sumpfmeise ziemlich selten vor.

Kommentar aus heutiger Sicht

Die sehr ähnliche Mönchsmeise oder Weidenmeise Parus montanus (Conrad von Baldenstein, 1827) erwähnt Lusser nicht, ebensowenig wie Fatio/Studer (1992). Es ist also gut möglich, dass diese beiden Arten damals noch gar nicht unterschieden wurden. Sie sehen sich zum Verwechseln ähnlich und können nur anhand der Stimme beim Ruf oder Gesang zweifelsfrei auseinander gehalten werden. Die Sumpfmeise bewohnt nicht Sumpfgebiete, sondern bevorzugt alte Baumbestände in Wäldern, Obstgärten und Parks. Die Mönchsmeise kommt in der Schweiz in zwei Gesangsformen vor: Die „Alpenmeise“ lebt in Bergwäldern, die „Weidenmeise“ im Jura und im Mittelland. Beide können im Feld praktisch nur an ihrem Gesang unterschieden werden. Hans Meier zählt die Sumpfmeise und die Alpenmeise zur einheimischen Vogelwelt. Er gibt für die Sumpf- oder Nonnenmeise im Kanton Uri eine obere Verbreitungsgrenze von 1200 m ü. M. an. Die Alpenmeise hingegen brüte zwischen 1100 und 1900 Metern. Vom September bis April trete die Alpenmeise meist in einzelnen Exemplaren auch im Gebiet der Reussebene auf.