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Aktueller Artname

Ciconia ciconia (Linnaeus, 1758)                    

Weissstorch         

Foto Urs Wüthrich

Artname bei Karl Franz Lusser

Ciconia alba L.

Storch                   

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Text von Karl Franz Lusser

In Altdorf hat ehedem jährlich ein Paar gebrütet. Doch jetzt verirrt sich nur hie und da einer im Frühling in unsere Täler. 1836 hielt sich ein Storch mehrere Tage am See bei Seedorf auf.

Kommentar aus heutiger Sicht

Der Weissstorch zieht unregelmässig bei uns durch. Vom 26. bis 30.08.1956 hielt sich ein beringter Storch im Seedorfer Ried auf. Er erhielt seinen Ring am 9.7.1951 in Baustetten (Baden-Württemberg) im Nest. Am 22.10.1966 sah Paul Kistler zwei Störche über die Reussebene fliegen. Am 25.5.2017 hielt sich ein Storch im Ried westlich der Reussmündung in Seedorf auf. Das Verschwinden der Feuchtgebiete, der Einsatz von Insektiziden und die Gefahr von Stromstössen bei Freileitungen setzten dem Weissstorch stark zu, sodass sein Bestand verletzlich geworden ist. Der Schweizer Weissstorchbestand hat nach 1900 katastrophal abgenommen und ist nach der letzten erfolgreichen Brut 1949 erloschen. Ein beispielloses Wiederansiedlungs- und Artenförderungsprogramm hat den Landesbestand bis 2018 auf phänomenale 515 Brutpaare ansteigen lassen (Enggist 2019).