kl-249

Aktueller Artname

Bucephala clangula (Linnaeus, 1758)

Schellente

Foto Naturkundesammlung Kant. Mittelschule Uri

Artname bei Karl Franz Lusser

Anas clangula L.

Schellente, Rheinente

————————————

Text von Karl Franz Lusser

Die Schellente wird nebst der Tafelente bei uns am häufigsten geschossen.

Kommentar aus heutiger Sicht

Diese Aussage überrascht nicht, war doch die Schellente bereits im 18. Jahrhundert auf dem Genfersee zahlreicher als die Reiherente, da sie sich vorwiegend von Insektenlarven und nicht von Muscheln ernährt. Die Schellente wurde auch im 20. Jahrhundert im Winter regelmässig beobachtet. Hans Meier notierte bei seinen Naturbeobachtungen bei der Schellente meist mehr Weibchen als Männchen. Ab 1985 bis 2005 nahm der Bestand am südlichen Urnersee von etwa 20 Individuen auf etwa 30 bis 40, maximal bis auf 75 Individuen zu. Urs N. Glutz von Blotzheim gibt die Ankunft der Schellenten im Reussdelta bereits Mitte Oktober an. Am 24.2.2005 stellte er einen Maximalbestand von 22 Individuen fest. Danach nahm der Bestand bis 2015 auf nur mehr 10–20 Individuen ab. Der auffällige Rückgang in Mitteleuropa in den letzten Jahren ist vermutlich mit der Erwärmung und der Verschiebung der Winterquartiere der Art nach Nordosten zu erklären (Lehikoinen et al. 2013).