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Aktueller Artname

Spatula querquedula (Linnaeus, 1758) 

Knäkente

Foto Naturkundemuseum Kant. Mittelschule Uri

Artname bei Karl Franz Lusser

Anas querquedula L.

Knäkente

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Text von Karl Franz Lusser

Die Knäkente wird im Winter bei uns geschossen. Im Herbst mögen noch andere Enten über unsere Berge ziehen. Älpler wollen nicht selten Enten auf höher gelegenen Alpseen angetroffen haben. Im Frühling werden mehr bemerkt als im Herbst. Die meisten Enten, welche aus dem Norden kommen, bleiben auf den grösseren Seen oder in den äusseren Teilen des Vierwaldstättersees, da die Ufer hier zu felsig sind.

Kommentar aus heutiger Sicht

Dass die Knäkente im Winter bei uns geschossen worden sein soll, erstaunt. Zumindest im Hochwinter ist diese Art üblicherweise nicht in Mitteleuropa zu finden. Die von Lusser erwähnte Knäkente ist der ausgeprägteste Zugvogel unter den Enten. Für die Knäkente ist das Südufer des Urnersees offenbar kein attraktiver Aufenthaltsort. Während H. Meier im Frühling und Herbst 1948 noch 12 Knäkenten zählte, sind die neueren Beobachtungen meist Paar- oder Einzelfunde. U. N. Glutz von Blotzheim beschreibt lediglich vier Nachweise bei Brunnen und im Reussdelta (15.3. – 25.4.2011). Ein Paar pickte am 31.3.2011 etwa 300 m vor Flüelen auf offenem See Nahrung von der Wasseroberfläche (Glutz von Blotzheim 2013). Auf dem Durchzug konnten auch 2017 und 2018 am Urnersee einzelne rastende Knäkenten gesehen werden.