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Aktueller Artname

Barbastella barbastellus (Schreber, 1774)                     

Mopsfledermaus

Foto www.fledermausschutz.ch

Artname bei Karl Franz Lusser

Vespertilio barbastellus Sch.

Kurzmaulige Fledermaus

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Text von Karl Franz Lusser

Die Mopsfledermaus ist oben braun und unten weiss. Gemäss Tschudi ist sie wie der Grosse Abendsegler auch schon in Uri gefunden worden.

Kommentar aus heutiger Sicht

Die Mopsfledermaus von Tschudi wurde von Lusser im Nachtrag übernommen. Möglicherweise liegt hier aber eine Fehlbestimmung vor, denn Mopsfledermäuse sind auch unterseits recht dunkel. Die Mopsfledermaus ist der alleinige Vertreter ihrer Gattung in Mitteleuropa und kann eigentlich mit keiner anderen Fledermausart verwechselt werden. Die breiten trapezförmigen Ohren berühren sich an der Basis auf der Stirn. Die Schnauze ist kurz und gedrungen und ähnelt jener ihres Namensvetters unter der Hunden. Die Mopfsfledermaus wurde 1957 von Martin Furrer auch für den Kanton Uri erwähnt. Damals kam sie noch recht häufig vor und war auf dem Col de Bretolet-Pass im Wallis eine der am häufigsten gefangenen Arten. Von den Sechziger- bis in die Neunzigerjahre war dort eine deutliche Abnahme der Mopsfledermäuse festzustellen, seit den 2000er Jahren steigt deren Zahl jedoch wieder an. Als Art, welche vorwiegend im Wald lebt, kann sie möglicherweise von einer naturnahen Waldbewirtschaftung profitieren. Neuere Urner Beobachtungen sind jedoch keine bekannt.