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Aktueller Artname

Lynx lynx (Linnaeus, 1758)                                        

Luchs

Foto Urs Wüthrich

Artname bei Karl Franz Lusser

Felis lynx L.

Luchs

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Text von Karl Franz Lusser

Dieser entsetzliche Räuber ist zwar zum Glück für die Schafe sehr selten, doch zuweilen erscheint er auch in den Bergen. Noch diesen Sommer glaubte man Spuren gesehen zu haben. Und vor einigen Jahren 1811 wurde einer an der Fronalp im benachbarten Kanton Schwyz erlegt, nachdem man hier vergebens Jagd auf ihn gemacht hatte. 1837 wanderte ein Luchs durch Seedorf, wo auf ihn geschossen wurde. 1858-59 trieb wieder einer Unfug in Ursern und nachher im Wallis.

Kommentar aus heutiger Sicht

Danach ging es dem Luchs in der ganzen Schweiz an den Kragen, die letzten Nachweise wurden um 1900 herum gemacht. Von 1971 bis 1976 wurden im Kanton Obwalden und im Jura Luchse aus den Karpaten freigelassen. Es dauerte zehn Jahre, bis der Luchs 1981 zum ersten Mal auch im Kanton Uri wieder nachgewiesen wurde. Erst ab 2007 hat der Luchs in Uri regelmässig Nachwuchs und es konnte sich ein konstanter Bestand von etwa 10 Tieren bilden. Die Jäger gehen jedoch von höheren Zahlen aus und fordern einen regulierten Abschuss von Luchsen, auch wenn die Wildbestände trotz Luchs so gut sind wie selten zuvor. Die geringe Zahl der in der Schweiz ausgesetzten Luchse führt zu einem hohen Inzuchtrisiko. Deshalb ist die langfristige Erhaltung seines Bestandes noch nicht gesichert.