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Tabanus bovinus Linnaeus, 1758 

Rinderbremse

Foto Wikipedia

Artname bei Karl Franz Lusser

Species v. Genus Tabanus

Ochsenbremse

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Text von Karl Franz Lusser

Die Ochsenbremse, diese Schrecken des Rindviehs in den Alpen, welches wenn man nur ihr Summen nachahmt, den Schweif in die Höhe richtet und davonspringt, trifft man auf allen höheren Alpen nicht selten an. Auf mehreren 4000-6000ʹ hohen Bergspitzen sah ich sie vor Tagesanbruch 6–10 Fuss über der Spitze in einer Art Tanz umherschwärmen bis die Sonne aufging und die Bergspitze mit ihren Strahlen beleuchtete. Dann liessen sie sich auf die Erde nieder und hielten sich bis die Wärme des Tages sie zur Plage des weidenden Viehs wieder anregte an Steinen und Pflanzen unbeweglich still.

Kommentar aus heutiger Sicht

Rinderbremsen erreichen eine Körpergrösse von 10 bis 24 Millimetern. Der kräftige Körper weist eine bräunlich-graue Färbung auf. Die Flügel sind mit gelbbraunen Adern durchzogen. Der Hinterleib weist am Rücken helle, dreieckige Flecken auf, die zu einer schmalen hellen Linie am Ende eines jeden Segmentes auslaufen. Die Facettenaugen sind grünlich und haben schmale bräunliche Querstreifen. Dies unterscheidet sie von der ähnlichen Pferdebremse (Tabanus sudeticus), der grössten mitteleuropäischen Bremsenart. Deren Augen sind dunkelbraun gefärbt. Auch besitzt diese Art deutlicher abgegrenzte dreieckige Flecken am Rücken des Hinterleibs. Die Fauna Helvetica listet für die Schweiz 13 Arten der Gattung Tabanus auf, von der Familie der Tabanidae werden 51 Arten erwähnt.  Viele von diesen dürften auch im Kanton Uri herumschwirren. Die Bestimmung der verschiedenen Bremsenarten ist teilweise jedoch nur mit Spezialliteratur möglich.