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Chrysis ignita Linnaeus, 1758

Gemeine Goldwespe ? 

Foto Wikipedia

Artname bei Karl Franz Lusser

Chrysis ignita

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Text von Karl Franz Lusser

Ziemlich selten.

Kommentar aus heutiger Sicht

Die Gemeine Goldwespe wird auch als Feuer-Goldwespe bezeichnet. Kopf und Brust schimmern grün und blau und zeigen manchmal Goldglanz. Der Hinterleib ist leuchtend rot und weist am Hinterrand des letzten Hinterleibsegments vier deutliche Zähne auf. Die Goldwespe liebt trockene und sonnige Lagen. Sie schmarotzt in anderen Hautflüglern wie Mauerbienen oder Lehmwespen. Die Gattung Chrysis ist in der Schweiz mit gegen 50 Arten vertreten. Für den Kanton Uri werden bei Info Fauna 8 Arten erwähnt. Mit dabei ist auch die Gemeine Goldwespe in zwei früheren Unterarten von Chrysis ignita aus Seedorf und Seelisberg, welche heute jedoch als eigenständige Arten gelten (Chrysis ignita Linnaeus, 1758 und Chrysis schenkii Linsenmaier, 1968). Früher nannte man aber viele Goldwespenarten „Chrysis ignita“. Man konnte sie noch nicht weiter unterscheiden. Nachträglich ist es ohne Belegexemplare kaum möglich zu entscheiden, welche Art damals gemeint war. Walter Linsenmeier (1917-2000), der bedeutendsten Goldwespen-Experten des 20. Jahrhunderts, beschrieb viele neue Arten und Unterarten. Der Entomologe erhielt für seine wissenschaftlichen und künstlerischen Leistungen 1982 die Ehrendoktorwürde der Universität Bern.