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Lucanus cervus (Linnaeus, 1758)

Hirschkäfer

Foto Maya Müller

Artname bei Karl Franz Lusser

Lucanus cervus

Hirschschröter

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Text von Karl Franz Lusser

Der Hirschschröter Lucanus cervus ist gemein. Lucanus capreolus ist vielleicht nur eine kleine Varietät und ziemlich selten.

Kommentar aus heutiger Sicht

Der Hirschkäfer gehört zu den grössten und auffälligsten Käfern Europas. Seinen Namen erhielt er aufgrund der bei den Männchen geweihartig vergrösserten Mandibeln (Oberkiefer). Der Käfer ist wärmeliebend und deshalb eher im Süden der Schweiz zu Hause. Doch auch aus dem unteren Urner Reusstal liegen mehrere Beobachtungen vor. Da der Hirschkäfer eine lange Entwicklungszeit zwischen 5 und 8 Jahren benötigt und seine Larven auf Rindenmulch angewiesen sind, ist der Käfer in der Schweiz bedroht und auf der Roten Liste als verletzlich eingestuft. Karl Franz Lusser erwähnt auch die Art Lucanus capreolus, welche vielleicht eine Varietät sei. Tatsächlich kommt ein Käfer namens Lucanus capreolus (Linnaeus, 1763) nur auf dem amerikanischen Kontinent vor. Hingegen ist der von Lusser ebenfalls erwähnte Name Lucanus capra ein Synonym für Lucanus cervus subsp. cervus, also für eine Unterart des Hirschkäfers, welche hier vielleicht gemeint sein dürfte. Es könnte aber auch sehr gut ein Vertreter der dem Hirschkäfer nah verwandten Gattung Platycerus (Rehschröter -> Capreolus = Reh) damit gemeint sein, z. B. Platycerus caprea.