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Aktueller Artname

Arvicola terrestris (Linnaeus, 1758)                                        

Ostschermaus

Foto Wikipedia

Artname bei Karl Franz Lusser

Hypudaeus terrestris Schinz Cuv.

Wiesenmaus

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Text von Karl Franz Lusser

Die Wiesenmaus ist grösser als die Waldmaus. Sie besitzt einen schwach behaarten Schwanz, welcher kürzer ist als ihr Leib. Die Ohren sind vor Kürze kaum messbar. Die Schermaus wirft Haufen aus wie der Maulwurf, doch sind diese grösser und knolliger.

Kommentar aus heutiger Sicht

Diese Tierbeschreibung gilt natürlich immer noch. Die Ostschermaus ist die grösste unserer einheimischen Wühlmäuse und weit verbreitet. Die Färbung ist je nach Jahreszeit und Region unterschiedlich. Schermäuse richten oft beträchtliche Schäden an, da sie Wurzeln von Gräsern, Gemüsen und Bäumen fressen. Die Bekämpfung der unterirdisch lebenden Tiere ist nicht einfach. Fachleute unterscheiden die beiden Unterarten „Arvicola terrestris scherman“ und „Arvicola terrestris italicus“. Letztere ist die wasserbewohnende Form der Ostschermaus. Da systematisch noch nicht alle offenen Fragen geklärt sind, wird die Schermaus oft nur mit „Arvicola spec.“ bezeichnet. Sie erscheint neuerdings auch unter dem Namen „Arvicola amphibius (Linnaeus, 1758)“. Lusser erwähnt beim Vergleich der Auswurfhügel auch den Namen der Brandmaus Mus agrarius (=Apodemus agrarius), welche aber in der Schweiz gar nicht vorkommt, sondern in Osteuropa und Asien lebt.