Aktueller Artname
Apodemus spec.
Waldmaus-Aggregat
Artname bei Karl Franz Lusser
Mus sylvaticus L.
Waldmaus, Grose Feldmaus
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Text von Karl Franz Lusser
Die Waldmaus ist vom Tal bis in die Alpen genauso bekannt wie alle andern zudringlichen Gäste, die im Winter unsere Vorratskammern in Anspruch nehmen.
Kommentar aus heutiger Sicht
Bei der Waldmaus ist die Bekanntheit bei Zoologen allerdings noch immer ein systematisches Problem, welches nur mit genetischen Untersuchungen gelöst werden kann. Die lokal verbreitete Gattung Apodemus teilt sich heute in die drei Arten „Apodemus flavicollis“ (Gelbhalsmaus), „Apodemus sylvaticus“ (Waldmaus) und „Apodemus alpicola“ (Alpenwaldmaus) auf, was Lusser damals noch nicht wusste. Die Unterscheidung dieser kryptischen Arten ist oft schwierig, denn die Apodemus-Arten variieren nicht nur in der Grösse stark, auch die Kehlbänder und Kehlflecken sind nicht immer ausgeprägt. Die Alpenwaldmaus wurde zunächst als Unterart der Gelbhalsmaus angesehen und erst 1989 als eigene Art erkannt. Für die von Lusser beschriebene Waldmaus wird aus diesem Grund hier der Überbegriff Waldmaus-Aggregat „Apodemus spec.“ verwendet.